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Fluthilfeeinsatz des THW Laufenburg

Vom Sonntag, den 2. Juni bis Mittwoch den 5. Juni wurde der Ortsverband des THW Laufenburg zum Einsatz im Rahmen der Überschwemmungskatastrophe in Bayern und Baden-Württemberg alarmiert. Mit 15 Helferinnen und Helfern und zusätzlich mit Kolleginnen und Kollegen der benachbarten THW-Ortsverbände machten sich die Helferinnen und Helfer unter Leitung des Ortsbeauftragten Tobias Roming auf den Weg ins Logistikzentrum nach Ulm. Sie hatten den Auftrag, dort Sandsäcke zum Schutz für gefährdete Gebiete zu füllen.

Das Logistikzentrum in Ulm verfügt über eine Infrastruktur, die es erlaubt, große Mengen an Sandsäcken in einer Halle zu befüllen, zu palettieren und schließlich an die betroffenen Orte zu transportieren. Gleichzeitig können 4 Helferinnen und Helfer an einer Befüllungsanlage arbeiten, so dass ca. 1200 Sandsäcke in einer Stunde befüllt wurden. Kontinuierlich wurde Sand mit Minibaggern in die Anlage nachgefüllt. 96 Tonnen Sand wurden so von insgesamt 31 Helferinnen und Helfer verarbeitet. Sebastian Thoma übernahm die Koordination der Sandsackbefüllung während Tobias Roming verantwortlich für die Logistik war. Unsere THW-Fahrer brachten zehntausende Sandsäcke zu den Einsatzorten nach Donauwörth und Passau.

Auch die Präsidentin des THW Sabine Lachner ließ es sich nicht nehmen, vor Ort selbst einmal Hand anzulegen und sich bei den Helferinnen und Helfern für deren Einsatz zu bedankten.

Am Mittwoch, den 5. Juni gegen 02:00 Uhr kehrten die Helferinnen und Helfer des THW Laufenburg in die heimische Unterkunft zurück.

Hintergründe: Binnen vier Tagen brachte das Tief „Orinoco“ am Vorarlberg, der Ostschweiz, in Bayern und dem östlichen Baden-Württemberg 100-200 (teilweise sogar 300) mm Regen pro Quadratmeter. Das führte in den Regionen zu erheblichem Hochwasser, einem sogenannten Jahrhunderthochwasser. Diese Art eines Tiefs aus dem Mittelmeerraum führt viel feuchte Luft mit sich und zieht üblicherweise von dem Golf von Genua aus östlich an den Alpen vorbei nach Norden. In der kühleren Luft nördlich der Alpen regnet dann dieses Tief erheblich ab. Zudem ziehen solche Tiefs häufig nur langsam, was die Regenmengen in einer Region erhöht.

Bericht: THW Laufenburg, Carsten Hansen  Fotos: Tobias Hessel, Eduard Martynevskij

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