Die Feuerwehren konnten das Sägewerk nicht mehr retten, es brannte völlig herunter. Auf Stapeln gepackte Dachlatten boten dem Feuer reichlich Nahrung. Die Hitzeentwicklung war so stark, dass die massive Stahlkonstruktion des Sägewerks nachgab und sich verbog. Die Flammen griffen auch auf das Dach des benachbarten Wohnhauses über und zerstörten es völlig. Ein Abbrand des Hauses konnte jedoch durch den Einsatz von zwei Drehleitern verhindert werden. Aufgrund der starken Rauchentwicklung mussten die Feuerwehrleute mit Atemschutz arbeiten. Neben den Feuerwehren der Region wurden auch die Polizei, das Deutsche Rote Kreuz und das THW-Laufenburg alarmiert. Der große Radlader des THW wurde eingesetzt, um die angekohlten Stapel von verladefertigen Dachlattenbündeln abzutransportieren. Noch gegen Mittag bekämpfte die Feuerwehr Glutnester, die immer wieder aufloderten. Glücklicherweise kam niemand ernstlich zu Schaden. Lediglich zwei Feuerwehrleute wurden beim Einsatz leicht verletzt. Der materielle Schaden geht in die Millionenhöhe.

Übrigens: Obwohl Stahl erst bei Temperaturen über 1300°C schmilzt und auch in einem Großfeuer nicht brennbar ist, sinkt seine Tragfähigkeit ab ca. 400°C deutlich. Diese Temperatur wird als die „kritische Temperatur“ angesehen. Stahl ist weiterhin ein sehr guter Wärmeleiter (25 x stärker als Beton), was dazu führt, dass sich bei einer lokalen Erhitzung eines Stahlträgers dieser durch und durch stark erhitzt und an Tragfähigkeit verliert. Temperaturen von 400°C werden bei einem Brand weit überschritten, deshalb verbiegen sich die Stahlkonstruktionen und stürzen ein.

Bericht: THW-Laufenburg, Carsten Hansen, Fotos: THW Lfbg Hansen, FFW Murg